Diese drei Objekte sind an sich
die gleiche Materie, nur beschreiben diese Ausdrücke verschiedene
Stadien. Meteoroiden nennt man Objekte, die
innerhalb des Sonnensystems die Sonne
umkreisen und größer sind als einzelne Moleküle, jedoch kleiner sind
als Kleinplaneten (Asteroiden).
Wenn nun diese Körper in die Erdatmosphäre
eindringen, dann wird die dabei auftretende Leuchterscheinung Meteor
genannt. Mehr als -4m-helle (Venushelligkeit) Meteore werden auch "Feuerkugeln"
und noch hellere "Boliden" genannt.
Die Anfangshöhe der Leuchterscheinungen liegen normaler Weise zwischen 10
und 330 km, die Endhöhe bei 130 bis wenige Kilometer über dem Erdboden.
Die Maximalgeschwindigkeit, mit der Meteore
in die Atmosphäre eintreten liegt bei 72 km/s. Am besten sichtbar sind
sie in den Morgenstunden, da das Blickfeld in
Flugrichtung der Erde geneigt ist, und einem so die
Meteoroiden praktisch entgegenfliegen. Feuerkugeln haben oft nur eine Größe
von 1 cm, kleinere Objekte sind aber meist noch mit dem Auge zu erkennen
(1m - 6m). Erst ab einer Größe der Meteoroiden von 0,1 mm sind die
Leuchterscheinungen nur noch mit dem Teleskop zu beobachten. Die
Leuchterscheinung entsteht nicht, wie man früher vermutete, durch die
Reibung, sondern wird viel mehr von der Ionisation
der Luft verursacht. So entsteht auch der bekannte Meteorenschweif,
welcher bis zu einigen Minuten bestehen kann.
Ein Meteoroid,
der die Erdoberfläche erreicht, wird Meteorit
genannt. Täglich fallen bis zu 40 Tonnen dieses Materials zur Erde
nieder. Der Großteil besteht jedoch aus den unter 0,1 mm großen Mikrometeoroiden,
die einfach durch die Atmosphäre durchsinken, ohne sich groß
aufzuheizen. Die meisten Meteoritenfälle werden, im Gegensatz zu den
Meteoren, nachmittags registriert, da die
Eintrittsgeschwindigkeit zu diesem Zeitpunkt am niedrigsten ist.
Man unterscheidet vor allem zwischen zwei
verschiedenen Gruppen: Steinmeteorite
(Aerolite) und Eisenmeteorite (Siderite),
sowie einige Mischformen. |